Unser Ausflug zur freiwilligen Feuerwehr in Schlotheim (2022)

Am Mittwoch, den 18.05.2022 um ca. 9 Uhr, machte sich unsere Klassenstufe auf den Weg zur freiwilligen Feuerwehr Schlotheim. Wir sollten einen kleinen Einblick in das Leben dort bekommen, und wie ein Einsatz so abläuft. Außerdem sollten uns Explosionsexperimente gezeigt werden, die wir dann erklärt bekämen.

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Die Anlage war aus meiner Sicht relativ groß, es gab ein großes Gebäude, das unterteilt war in den Garagenabteil, in der alle Fahrzeuge standen, und den Vorbereitungsraum bzw. die Umkleide, bei der jeder ehrenamtliche Feuerwehrmitarbeiter sein eigenes Fach besitzt. Zum Zeitpunkt unserer Ankunft befanden sich drei Männer an der Anlage, ob auch Frauen bei der Schlotheimer Feuerwehr tätig sind, wurde nicht gesagt. Wir wurden von Herrn Marko Müller freundlich begrüßt. Er stellte sich und die anderen beiden Kollegen vor und erklärte uns, ihr Job sei ehrenamtlich, dass also alle Feuerwehrmänner in den umliegenden Dörfern neben ihrem eigentlichen Beruf freiwillig hier arbeiten würden. Er beschrieb uns, wie ein Einsatz ablaufen würde:

  1. Wenn ein Notruf eingereicht wird, landet dieser zuerst in der Notrufzentrale Mühlhausen, die den Fall dann an die Feuerwehrstationen weiterleitet.
  2. Alle Mitglieder der Feuerwehr besitzen eine App, auf der sie anzeigen lassen können, wann sie an der Station sind und damit sozusagen ihren Status ausdrücken. Über die App bzw. ein Funkgerät wird im Einsatzfall jeder alarmiert und macht sich so schnell wie möglich auf den Weg zur jeweiligen Station.
  3. Wenn sie angekommen sind, ziehen sie sich ihre Feuerwehrausrüstung an. Diese besteht aus passender, zum Beispiel feuerschützender Kleidung, die pro Satz ca. 1.000 EUR kostet. Die Helme tragen Bezeichnungen, die die Rollen und Verantwortlichkeiten der einzelnen Feuerwehrmänner bei einem Einsatz festlegen (z.B. Einsatzleiter). Innerhalb von nur 10 Minuten müssen sie die Station verlassen haben.

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Danach zeigte Herr Müller uns noch die Fahrzeuge in der Garage. Dort standen das Tank-Lösch-Fahrzeug (TLF) und das Hilf-Leistungs-Fahrzeug (HLF), das 2.000 Liter Wasser beinhaltet. Außerdem gab es dort noch das große Fahrzeug mit der Drehleiter, die bis zu 25 Meter hoch in die Luft ragen kann. Zusätzlich berichtete er uns, dass man viele Schulungen und Weiterbildungen durchführen muss und mindestens 18 Jahre alt sein muss, um bei einem Einsatz mitwirken zu können.

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Schlussendlich zeigten uns die Schlotheimer Feuerwehrmänner noch auf dem Parkplatz eine Fettexplosion, bei der sie Fett anzündeten, und es danach knallte. Sie sagten uns, man sollte so etwas, was zum Beispiel leicht beim Kochen in der Küche passieren kann, mit Wasser löschen, was uns alle sehr überraschte. Darauf wurde dann eine Sprühflaschenexplosion demonstriert: Eine halbvolle Sprühflasche mit Haarspray wurde in einen Behälter aus Metall gelegt. Dieser wurde dann durch offenes Feuer erhitzt, und nach ein paar Sekunden ertönte ein schallend lauter Knall, als die Sprühflasche explodierte. Als sie uns den chemischen Vorgang erklären wollten, ertönte die Sirene und der oben beschriebene Einsatzablauf spielte sich vor unser aller Augen genauso ab. Innerhalb von achteinhalb Minuten waren sie verschwunden.


Ich selbst habe noch recherchiert, dass das Gas in der Sprühflasche unter hohem Druck steht, welcher sich bei Hitze weiter erhöht. Wird der Druck zu hoch, kann der Behälter dem Druck nicht mehr standhalten und explodiert. Dies kann auch im Alltag sehr leicht bei zu hoher Sonneneinstrahlung passieren, was schon oft zu schlimmen Unfällen mit Verletzungen geführt hat.

Jannik Helgert, 8b

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